Während der Choon-Chew-Dynastie entstand in China ein Verteidigungssystem, bei dem Kopf, Hand-flächen, Handkanten, Finger, Fäuste, Schultern, Ellenbogen, Knie, Zehen, Fersen und Fußkanten in unterschiedlichen Stellungen eingesetzt wurden. Diese Kunst dienste zugleich der Körperschulung und der Selbstverteidigung. Die Kempo-Techniken (Kempo=Lehre vom Boxkampf) beruhen auf den gegensätzlichen Prinzipien des „Yin und Yang“. Kempo besteht aus einer Mischung von „weichen“ und „harten“ Methoden. Kempo wurden besonders in der Ming-Epoche gepflegt und in China in mehreren nördlichen und südlichen Provinzen in vielen unterschiedlichen Stilen betrieben und unter Namen wie Chuan Fa oder Kung Fu bekannt. Im Laufe der Zeit entwickelten und veränderten sich die Kung Fu-Techniken und entfernten sich vom Shaolin-Kempo, das aber noch heute als Selbstverteidigung ohne Waffen fast in seinem Urstil gelehrt wird. Viele unterschiedliche asiatische Selbstverteidigungs-Systeme, die auf Stoss-, Schlag- oder Tritttechniken beruhen, gehen auf Urformen des Shaolin-Tempelboxens zurück.
Kempo ist die japanisch/okinawanische Bezeichnung für die chinesische Ursprungskampfkunst „Quanfa“ und bedeutet „Gesetz der Faust“ oder „Weg der Faust“. In China verwendet man Quanfa (Kempo) als Überbegriff für alle Kampfkunstsysteme. Im Allgemeinen wird der Begriff Kempo aber im Zusammenhang mit den ländertypischen Techniken angewendet.
Kempo chinesisch - Summe aller Stile des Quanfa
Kempo okinawanisch - Summe aller Stile des Karate
Kempo hawaiianisch - Kajukenb, Kempo Karate...
Kempo japanisch - jap. Karate, Jujutsu...
Kempo amerikanisch - Stil von Ed Parker
Kempo koreanisch - Tang Soo Do, Hwarang Do...